Der Einfluss von Kommunikation auf herausfordernde Verhaltensweisen bei geistiger Behinderung

Verena Felicitas Wahl

Keywords: Unterstützte Kommunikation, herausforderndes Verhalten, geistige Behinderung, Funktionales Kommunikationstraining, Functional Communication Training, Augmentative and Alternative Communication

Categories: Humanities, Social Sciences and Law

DOI: 10.17160/josha.2.6.71

Languages: German

Ausgehend von der Annahme eines bestehenden Zusammenhangs zwischen Kommunikationseinschränkungen und der Ausbildung von herausfordernden Verhaltensweisen wurden in dieser Arbeit Informationen über kommunikationsbezogene Interventionen in Wohneinrichtungen der Behindertenhilfe erhoben. Im Rahmen einer Befragung machten 21 Mitarbeiter aus spezialisierten Einrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung und herausfordernden Verhaltensweisen Aussagen zu Klientel, Interventionsansätzen und zur persönlichen Einschätzung des Zusammenhangs. Die Befragung ergab, dass 45,66% der Klienten mit herausfordernden Verhaltensweisen eine Kommunikationseinschränkung aufweisen. Bei 37,66% der Personen sahen die Betreuer einen Zusammenhang zwischen der Kommunikationseinschränkung und dem Verhalten. Nur drei Einrichtungen kennen den Begriff des funktionalen Kommunikationstrainings und führen dieses durch. Unterstützte Kommunikation wird in allen Einrichtungen durchgeführt, steht jedoch nicht jeder Person, die dies bräuchte, zur Verfügung. Die Ergebnisse lassen die Folgerung zu, dass der Zusammenhang von Kommunikationseinschränkungen und herausfordernden Verhaltensweisen in den Einrichtungen zwar bekannt ist, es jedoch an Wissen über konkrete Interventionsmöglichkeiten mangelt. Die Heilpädagogik mit ihren verschiedenen Unterdisziplinen kann einen Beitrag zur Weiterentwicklung und Verbreitung solcher Interventionen leisten.

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